Wie halte ich die Angst vor dem Scheitern in Schach?
Speaker 1
00:01 - 00:34
Wie halte ich die Angst vor dem Scheitern in Schach? Hallo liebe Hörerinnen, liebe Hörer, willkommen zu der heutigen wöchentlichen Podcast-Folge. An meiner Seite sitzt wie immer der Gründungsberater Deluxe, der liebe Günther Schwarzberger. Genau, hallo, herzlich willkommen.
Speaker 1
00:34 - 00:53
Und bei mir dabei ist der Camillo Patzl. Wie jede Woche reden wir über Themen rund ums Gründen, rund um Selbstständigsein, Solo-Business oder darüber hinaus. Und heute haben wir ein Thema. das uns begleitet, wahrscheinlich von den ersten Gründungsgedanken, weil es sich heute ums Scheitern dreht.
Speaker 1
00:53 - 01:05
Also wie halte ich die Angst vor dem Scheitern in Schach? Und ich glaube, darüber sollten wir mal reden, Camilla. Genau, ja. Du sagst, das Richtige fängt an eigentlich schon im Zuge der Gründung.
Speaker 1
01:05 - 01:32
Also diese, manchmal fühlt sich so wie Bauchkrebeln an, manchmal so eine Nervosität. dann sozusagen bei der Gründung, wenn es offiziell wird und auch später glaube ich im Business-Alltag kann es immer wieder so Höhen und Tiefen geben, wo uns die Angst sozusagen mal mehr begrüßt und mal weniger. Genau. Ich glaube nämlich auch, dass so die Angst ist sozusagen die andere Seite der Euphorie.
Speaker 1
01:33 - 01:48
Ja, also ich glaube, das kriegt man im Doppelpack. In dem Moment, wo man sich auf etwas freut und man sagt, das ist eine leibende Sache und eigentlich würde ich das machen und ich habe eine coole Geschäftsidee, dann kommt irgendwo so im Hinterkopf meistens eine Stimme, die dann fragt, ja, aber was, wenn es doch nicht funktioniert. Der Zweifler. Ja, genau.
Speaker 1
01:48 - 01:59
Der auf der Schulter sitzt. Genau, der Zweifler. Und das ist sozusagen die, das darf man nicht vergessen, in dem Moment, wo wir ein Business starten, haben wir keine Sicherheiten. Ja, das geht ja gar nicht.
Speaker 1
01:59 - 02:14
Das heißt, wir bewegen uns in unsicheren Gewässern. Das heißt, das Maximal, was wir können, ist, dass wir an unsere Geschäftsidee, an unser Business glauben. Ja, das heißt, wir haben den Glauben dran. Und zum Glauben, der Glauben hat ein Zwillingsbruder und der heißt Zweifel.
Speaker 1
02:15 - 02:25
Glauben und Zweifel gehören zusammen. Das ist ein Wechselspiel, ja. Genau, die gehören zusammen. Und dieser Zweifel meldet sich immer wieder in dem Moment, wo uns der Glauben vielleicht für einen Moment verlässt oder auch berechtigterweise.
Speaker 1
02:25 - 02:41
Weil wir können ja den Zweifel auch dafür nutzen, um zu hinterfragen und zu sagen, haben wir das schon durchgedacht und so weiter. Der kann ja produktiv sein, aber manchmal ist das nicht. Und konfrontiert uns auch mit der Situation, was wäre, wenn es nicht klappt? Was wäre, wenn wir unter Anführungszeichen scheitern?
Speaker 1
02:41 - 03:05
Ist ein guter Indikator, weil man merkt, dass es dann sozusagen einem wichtig ist. Darum kommen vielleicht auch zwei von Gedanken. Und die kann man durchaus aufgreifen und sich Szenarien überlegen. Also wer meinen Hintergrund kennt, weiß, dass ich aus der Produktion komme, Prozessdenken, Change Management, Organisationsentwicklung, all diese Dinge.
Speaker 1
03:05 - 03:43
Und auch sehr lange Zeit im Qualitätsmanagement gewesen. Und da geht es um mögliche Fehlerursachen sozusagen im Vorfeld, FMEA-Analyse etc. Das ist jetzt sehr weit ausgeholt, aber ich meine damit, manchmal macht es Sinn, sich über Szenarien Gedanken zu machen, sich die zu notieren oder nicht, egal ob sie eintreten oder nicht. Ich könnte mir schon Maßnahmen dafür überlegen, so quasi einen Plan B, Plan C etc. Wie gesagt, in der Produktion, im Qualitätswesen funktioniert das sehr gut. In der Solo-Selbstständigkeit muss man ein bisschen aufpassen, dass man sich da nicht verläuft.
Speaker 1
03:43 - 04:05
Ja, aber ich glaube, der Punkt, den du genannt hast, ist ziemlich wichtig, weil kein Unternehmen will scheitern. Weder eins am Anfang, weder eins in der Mitte, auch 100 Jahre alte Unternehmen möchten nicht mehr scheitern. Das heißt, die Frage des Scheiterns oder des Misserfolgs oder des Risikos, je nachdem aus welchem Blickwinkel man das betrachten möchte, beschäftigt ja alle Unternehmen. Und was du gesagt hast, ist Einzugung.
Speaker 1
04:05 - 04:21
Das Management als Disziplin in der Betriebswirtschaft kümmert sich um diese Fragen. Das heißt, man kann der Angst vor dem Scheitern begegnen mit Management-Maßnahmen, mit Risikomanagement. Man kann sich Dinge überlegen. Man kann Plan A, Plan B, Plan C machen.
Speaker 1
04:21 - 04:27
Typische Management-Technik. Man kann Szenarien-Analysen machen. Man kann Risiko-Analysen machen. Man kann Risikomanagement machen.
Speaker 1
04:28 - 04:38
Man kann, keine Ahnung, hergehen und sagen, okay, was ist der leistbare Verlust? Das ist eine Technik aus Effektuation. Man kann sagen, okay, was setze ich da jetzt aufs Spiel? Was wäre, wenn das weg wäre?
Speaker 1
04:38 - 04:45
Würde mich das umbringen? Nein, würde mich nicht umbringen. Na, dann probiere ich es mal so. Das heißt, ich kann so in einer Salami-Taktik ein bisschen schauen, mich immer weiter hinauszuwagen.
Speaker 1
04:45 - 05:12
Das sind lauter Möglichkeiten, wie ich mit Management diesen Herausforderungen, die ja jedes Unternehmen hat, ganz gut begegnen kann. Genau, es kann mir ein Stück Sicherheit geben. weil ich es aus dem Kopf vielleicht zu Papier bringe. Ich habe es dann in der Schublade liegen und wenn dieses Szenario annähernd in diese Richtung läuft, also wenn sich der Weg einfach in diese Richtung bewegt, dann könnte ich aus der Schublade das wieder hervornehmen.
Speaker 1
05:12 - 05:24
Was habe ich mir damals notiert? Kann ich diese Maßnahmen jetzt in die Umsetzung bringen? Hilft mir das oder muss ich daran basteln? Aber ich stehe nicht vor einem riesen Abgrund und habe dann überhaupt keine Idee.
Speaker 1
05:25 - 05:59
Genau. Ein weiterer Vorteil dieser Angst mit Management zu begegnen ist folgender, diese Angst wendet sich ja, zumindest ist das meine Erfahrung, zu bestimmten Zeitpunkten und in bestimmten Situationen besonders stark. Und es ist meistens auch aus eigener Erfahrung, wenn man ein bisschen müde ist, wenn man gerade sagt, nicht so guten Tag gehabt, hat keine leibende Experience gehabt mit den letzten Kunden oder hat irgendwas halt nicht geklappt. Das heißt, bestimmte Dinge passieren und dieser Zweifel, diese Sorge, diese Angst steigt besonders oder diese Stimme meldet sich besonders weit.
Speaker 1
05:59 - 06:25
Und in solchen Situationen ist es ganz gut, Diese Ausarbeitungen, diese Pläne, diese Szenarien bei der Hand zu haben, sich die in diesem Moment zu vergegenwärtigen, das haben wir eh schon überlegt. Ich bleibe einfach beim Plan und bin jetzt nicht aus der Emotion heraus sozusagen panisch und muss alles, so wie eine Fußballmannschaft, müssen den Trainer entlassen, weil wir haben jetzt einmal verloren. Genau. Also wichtig ist, dass man versucht, ruhig zu bleiben.
Speaker 1
06:26 - 07:07
Auch wenn sozusagen diese Angst größer wird und ich einen anderen Punkt, den ich sozusagen mitgeben möchte, wenn man jetzt nicht mit dem Thema des Managements da entgegnen möchte, man kann auch mit der Reflexion zum Beispiel hergehen. Also mir hilft es mit anderen Menschen zu sprechen, mit anderen Unternehmen zu sprechen, um sozusagen einfach, die helfen mir beim Reflektieren auch oft, bewusst oder unbewusst, aber es passiert einfach. Und das kann auch helfen, dass wenn die Angst sehr groß wird oder man das Gefühl hat, man beschäftigt sich damit schon ein paar Tage, dann kann es eben helfen, da ins Gespräch hineinzugehen. Zu dem Gespräch vielleicht zwei Punkte.
Speaker 1
07:07 - 07:15
Ich bin ganz bei dir. Darüber reden hilft. Punkt. Was auf alle Fälle gut ist, ist, darauf zu achten, mit wem spricht man.
Speaker 1
07:16 - 07:43
Ich glaube, dass es nicht viel bringt, in ein Gespräch zu gehen, in der Hoffnung, dass jemand anderer da ist und sagt, es wird schon, macht euch keine Sorgen. Am Ende ist alles gut. Und wenn es noch nicht gut ist, dann ist es nicht das Ende oder sonst irgendwelche Sprüche, die einem irgendwie nicht motivieren sollen, aber sozusagen unterstützen sollen oder rückversichern sollen, dass alles gut wird. Ich halte das für relativ sinnlos, weil wir sind ja nicht blöd.
Speaker 1
07:43 - 08:17
Ja, also wir können ja sozusagen mit so 0 aus 15 Motivationssprüchen, die lösen ja nicht unsere Erlebnisse oder unsere Erfahrungen auf. Aber was schon hilft ist, mit Menschen zu reden, die diese Situation auch kennen, Sprich, mit Leuten, die selbstständig sind, sich selbstständig gemacht haben, mit Leuten aus dem Gründungs- und Unternehmerumfeld, die auch sagen können, ja, ich kenne das. Und das ist ganz normal. Nicht im Sinn von, mach dir keine Sorgen, sondern es ist ganz normal, dass du dir Sorgen machst.
Speaker 1
08:18 - 08:30
Vielleicht sollte ich es konkretisieren, es hat keinen Sinn, jetzt einfach irgendwen anzurufen und dann sozusagen den zu konfrontieren mit dem Thema. Ja oder die Guerda Rochas zu fragen, wie ich es gerne sage. Ich mag die Guerda Rochas. Meistens hat man sich hier sein eigenes Netzwerk aufgebaut.
Speaker 1
08:31 - 09:05
Und ich komme ja sozusagen auch aus der systemischen Beratung und da hilft sozusagen, wenn man so eine Art Sparring-Partner hat, jemand, der vielleicht sogar ein bisschen einen Ausbildungs-Background in diese Richtung mitbringt, der kann da schon unterstützend wirken und kann sagen, okay, Was steckt denn hinter dieser Angst? Lass uns das vielleicht gemeinsam reflektieren oder auflösen. Was ist das da für ein Glaubenssatz, der da vielleicht mitschwingt? Oder ist es etwas Reales oder ist es irgendwas Fantasiemäßiges, was da jetzt hineinschwingt?
Speaker 1
09:06 - 09:11
kann man sie irgendwie auflösen. Genau. Man kann sich nämlich in die Angst auch reinsteigern und das verliert sozusagen dann die Bodenhaftung. Richtig.
Speaker 1
09:11 - 09:32
Und diese Angst, die die Bodenhaftung verloren hat, diese diffuse Angst, die lässt sich auch nicht mehr wegmanagen. Also die können wir dann nicht sagen, okay, dann machen wir uns einen Plan, die verschwindet dadurch nicht. Die braucht dann einen anderen Zugang. Und da ist das Gespräch, das darüber reden, sich einmal das von der Seele reden oder mit jemandem zu reden, wo ich dann das Gefühl habe, okay, der versteht mich zu einem gewissen Grad, das Bessere im Mittel.
Speaker 1
09:32 - 09:56
Genau. Und es bleibt immer eine Restangst. Also ich komme ja auch aus dem Sport und wenn ich auf dem Berg oben stehe und den Berg runter schaue und mal überlege, welche Verletzungen jetzt hier eintreten können oder ob ich den Baum kassiere oder den Felsen kassiere, wenn ich mit dem Snowboard den Backcountry mäßig runterfahre. Irgendwann muss ich sozusagen meinen Mut auch zusammennehmen und sagen, okay, ja, ich gehe jetzt den nächsten Schritt.
Speaker 1
09:56 - 10:11
Genau. Richtig. Also Mut, glaube ich, ist die wesentliche Voraussetzung fürs Unternehmertum ganz generell. Also wir brauchen eine Portion Mut, weil wir ohne diesen Mut nicht weiterkommen, weil wir niemanden haben, der uns die Sicherheit gibt und der uns sagen kann, der nächste Schritt wird sicher klappen.
Speaker 1
10:11 - 10:33
Das gibt es nicht. Wir planen da in eine unsichere Zukunft hinein. Und Mut ist das, Vielleicht ist sogar der Mut das wesentliche Unterscheidungskriterium zwischen Unternehmer, die was weiterbringen oder nicht, nicht weil sie besser sind oder weil sie kompetenter sind oder bessere Ideen haben, vielleicht sind sie nur ein bisschen mutiger und sagen, ja ich habe auch Angst, aber ich traue mich halt, ich probiere es halt mal, weil irgendeine Lösung habe ich immer noch gefunden.
Speaker 1
10:34 - 10:53
Es gibt einen Spruch, ich weiß nicht genau von wem der ist, der heißt, der beste Weg, um mit einer Angst umzugehen, ist durch die Angst hindurch zu gehen. Das klingelt mir auch so ein bisschen in dem Moment. Aber man muss sich stellen, so mehr oder weniger ein bisschen. Also diese Restangst, das ist einfach das, was ich nochmal betonen wollte.
Speaker 1
10:53 - 11:16
Du wirst das nicht komplett wegkriegen und ein super lauerndes Gefühl haben und sagen, ja, und es kann eh nichts passieren. Aber vielleicht zum Thema passieren, dass wir vielleicht noch ein paar Minuten auf das Thema des Scheiterns eingehen. Was steckt denn hinter der Frage? Also die eine Frage, die man sich mal stellen würde oder die man uns auch stellen könnte, was würde Scheitern eigentlich bedeuten?
Speaker 1
11:17 - 11:37
Ja, also was bedeutet es denn zu scheitern? Und ich habe diese Frage auch deswegen so gestellt, weil wir ja immer sagen, Österreich und Deutschland und Europa, wir haben keine Kultur des Scheiterns, sondern in Amerika ist das viel ausgeprägter. Das sollte man eigene Folge machen, die Kultur des Scheiterns. Aber für heute nur so viel.
Speaker 1
11:37 - 12:05
Grundsätzlich, das sage ich jetzt aus meiner Erfahrung als Gründungsberater, ich rate vom Scheitern ab. Also ich bin nicht derjenige, der sagt, tu mal, dann wirst du sehen, ob was passiert. Nein, so funktioniert das bei uns nicht. Also im Zweifelsfall, wenn ich bei einer Gründungsidee sehe, da streut sich alles in mir und irgendwie hat es kein Hand und Fuß und das ist nicht gut, dann sage ich, lass es lieber.
Speaker 1
12:05 - 12:24
Also die Angst vor dem Scheitern, das ist der Punkt, den ich jetzt noch machen möchte, kann auch ein Hinweis darauf sein, dass die Geschäftsidee heute wirklich nicht gut ist. Oder noch nicht gut ist. Genau, es fehlt noch was. Also das auch ernst zu nehmen und nicht zu sagen, naja, Angst vor dem Scheitern, da muss man halt mutig sein und da muss man halt mal was probieren.
Speaker 1
12:24 - 12:43
Schon, aber aufgrund einer guten Basis. Und diese Basis lege ich schon mit Nachdenken und Überlegen und Herumtüfteln und Reden und Informationen einholen und Expektise einholen, damit ich das Gefühl habe, okay, ich habe mir alles, was ich mir überlegen kann, überlegt. Aber warum? Was kann man da noch mitgeben?
Speaker 1
12:43 - 13:13
Also in aller Kürze, Scheitern ist ja mit einem behördlichen Aufwand betrieben und ich glaube, man erwischt den Punkt des Scheiterns oft nicht geschickt und da könnte man sozusagen dann schon in einem Konstrukt drinnen sein, das dann vielleicht ein bisschen unangenehm ist. Ja, genau. Ich meine, das ist alles kein Problem, das lässt sich alles auflösen. Die Frage ist eher, das haben wir in einer anderen Podcast-Folge mal behandelt, die Frage ist, wie lange soll ich noch dranbleiben und wann ist das Pferd sozusagen tot und da muss ich absteigen.
Speaker 1
13:13 - 13:36
Also diesen Punkt zu erkennen, das ist nicht leicht. Aber jetzt das Scheitern von einem Solo-Business, unter Anführungszeichen, wenn ich sagen würde, okay das bedeutet ich muss meine Selbstständigkeit aufgeben, dann ist das wahrscheinlich keine große Sache. Man meldet sich halt ab mit dem Gewerbeschein, man sagt beim Finanzamt Bescheid, dass ich sozusagen jetzt keine Einkünfte mehr habe. Bei der Sozialversicherung meldet man sich ab.
Speaker 1
13:36 - 13:58
Ist mit den gleichen Behörden wegen verbunden wie bei der Anmeldung meldet man sich wieder ab. Aber dann ist das auch schon erledigt. Und selbst wenn ich vor meiner Selbstständigkeit schon mehr als fünf Jahre in einem Dienstverhältnis angestellt war, Dann habe ich auch wieder sozusagen das Sicherheitsnetz des AMS. Ich kann mich beim AMS melden.
Speaker 1
13:58 - 14:26
Ich kriege Arbeitslosenunterstützung und habe hier sozusagen einfach ein Sicherheitsnetz, um mich neu aufzustellen. Entweder vielleicht meinen Job zu suchen oder vielleicht einen Neustart mit einer neuen Geschäftsidee zu wagen. Also auch eine Möglichkeit, die Angst vor dem Scheitern in Schach zu halten, sich zurückzubesinnen darauf, dass man in Österreich Gott sei Dank relativ weich fällt, selbst wenn eine Geschäftsidee... Und es darf das auch leben.
Speaker 1
14:26 - 14:38
Ja, genau. geht es da nicht um deinen Stolz oder so. Ich kriege das ja in meinen Gründungsberatungen oft mit. Ich habe mich vom AMS abgemeldet etc. Die Sachen sind ja da, damit ich sie nutzen darf.
Speaker 1
14:38 - 15:15
Genau aus dem Grund. Und es ist ja nicht so, dass ich dann ewig lang bei dem AMS hänge, sondern es ist einfach ein Zwischenschritt, um sozusagen mal durchatmen zu können, um einfach sich sozusagen wieder auf neue Themen konzentrieren zu können. Und wenn wir das zusammenfassen wollen, was haben wir besprochen jetzt bei der Frage, wie halte ich die Angst zu dem Scheitern in Schach, dann würde ich damit beginnen zu sagen, na gut, erst einmal versuch das Scheitern zu vermeiden, setz es nicht an auf Scheitern, sondern versuchen wir schon die Wahrscheinlichkeit des Scheiterns zu vermindern mit allen Möglichkeiten, die wir haben, gerade in der Gründungsphase, in der Vorbereitungsphase, das Risiko zu reduzieren.
Speaker 1
15:15 - 15:36
Dann hilft es, wie es du gesagt hast, Camillo, mit Management-Techniken heranzugehen und zu sagen, okay, das, was ich managen kann, das Risiko, das ich rausmanagen kann aus meiner Gründung, aus meiner Selbstständigkeit, das versuche ich auch tatsächlich rauszumanagen. Und der dritte Aspekt ist dann, es bleibt immer eine Restangst. Das heißt, die kriege ich auch nicht weg gemanagt. Es gibt immer eine Unsicherheit, was es mit Zukunft zu tun hat.
Speaker 1
15:36 - 16:06
Und da ist es halt so, dass ich mich auch ein bisschen entspannen darf und darf sagen, okay, das ist ganz normal. Sprich mit jemandem drüber, rede das von der Seele, reflektiere ein bisschen, versuche das Vertrauen in dir selber wieder zu finden und dann am nächsten Tag, vielleicht wenn du wieder besser geschlafen hast oder was Gutes gegessen hast oder nach einem guten Gespräch oder einem schönen Film im Kino, schaut die Welt auch dann gleich wieder viel besser aus. Ja, ich merke, wir könnten da wahrscheinlich länger sprechen, aber du springst ein bisschen den zeitlichen Rahmen, den wir uns heute gesteckt haben, zurück.
Speaker 1
16:06 - 16:20
Aber ich würde sagen, für heute war es das. Genau, ja. Also für heute war es das für diese Ausgabe von Leib und Gründen und der Frage, wie halte ich die Angst vor dem Scheitern in Schach. Vielleicht haben wir damit eine Frage von dir beantwortet, die dich gerade beschäftigt.
Speaker 1
16:20 - 16:39
Vielleicht hast du aber auch ganz andere Fragen, die dich gerade beschäftigen. Vielleicht sind neue Fragen entstanden. Genau, genau. Also wenn das so ist, dann schick uns deine Fragen gerne Oder kontaktiere uns, bei uns gibt es Angebote zum Thema Gründen, zum Beispiel einen kostenlosen Gründungscheckup, wo du auch mit uns sprechen kannst über das, was dich gerade beschäftigt.
Speaker 1
16:39 - 16:54
Alle Informationen dazu gibt es in den Show Notes. Und auf jeden Fall, nächste Woche sind wir wieder da. Ja, auf das freue ich mich schon, gemeinsam mit dem lieben Günther und auch mit mir. Und bis dorthin eine schöne Woche und bleibt's leibend.
