Allen gefallen war gestern – Sonja Zuckerstätter über People-Pleasing in der Selbstständigkeit
Interview Sonja Zuckerstätter.m4a
Transcript generated by Transcript LOL
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Speaker 1
00:18 - 00:31
Hallo liebe Hörerinnen, lieber Hörer, herzlich willkommen zu einer Folge von Live und Gründli. Bei mir an der Seite ist wieder, wie immer, Camillo Patzl. Hallo liebe Hörerinnen, liebe Hörer. An meiner Seite sitzt wie immer der Gründungsberater der LÜX, der liebe Günther Schwarzberger.
Speaker 1
00:31 - 00:39
Vielen Dank, lieber Camillo. Ja, wir sind heute zu zweit, aber nicht nur. Wir haben heute wieder einen Gast eingeladen. Ganz besonderen Gast.
Speaker 1
00:40 - 00:53
Einen sehr besonderen Gast zu einem ganz speziellen Thema. Es ist die Sonja Zuckerstetter. Die Sonja wird sich gleich selber vorstellen. Aber was wir gleich am Anfang sagen wollen, die Sonja hat auch einen sehr sehr leibenden Podcast.
Speaker 1
00:53 - 01:06
Also wenn euch Leib und Können gefällt, vielleicht gefällt euch auch der Podcast von der Sonja. Der heißt, allen gefallen. Und in diesem Podcast geht es um das Thema People-Pleasing. Und das wird auch das Thema von unserer Folge heute sein.
Speaker 1
01:06 - 01:19
People-Pleasing mit Selbstständigkeit. Aber bevor wir über People-Pleasing reden, liebe Sonja, würdest du gerne ein paar Worte zu dir sagen? Du bist ja auch selbstständig, du bist auch Ein-Personen-Unternehmen. Das heißt genau das, was auch unseren Podcast dann ausmacht.
Speaker 1
01:20 - 01:27
Wie hat dich die Selbstständigkeit gefunden? Wie war dein Weg in die Selbstständigkeit? Gute Frage. Erstmal danke für die Einladung.
Speaker 1
01:27 - 02:02
Ich bin jetzt seit fast zwei Jahren selbstständig. und habe eigentlich über eine Kündigung da reingefunden, also eine betriebsbedingte Kündigung. Ich war gerade in Bildungskarenz und habe zufällig, so ich glaube drei Tage vor dem Anruf, dass ich gekündigt bin, habe ich eine Anfrage bekommen, ob ich nicht den Blog betreuen will für ein Unternehmen. Und da habe ich mir gedacht, wenn da schon mal eine Anfrage da ist, dann suche ich mir jetzt keinen Job, weil ich hatte halt auch nicht so viel Zeit, sondern fange jetzt einfach direkt an mit dem Kunden und habe dann ja angefangen, mich selbstständig zu machen.
Speaker 1
02:02 - 02:27
Am Anfang noch eher breiter und habe gesagt, ich mache eh alles und ich mache Content-Strategie, weil ich komme aus dem Marketing-Bereich eben. Und dann hat sich aber herausgestellt, dass ich am besten bin im Corporate-Blocks-Betreuen und dass da auch eher die Nachfrage da ist, weil so als Einzelunternehmer alles anzubieten ist ein bisschen schwierig. Und dann habe ich mich öfter spezialisiert und jetzt sind es bald zwei Jahre. Cool.
Speaker 1
02:27 - 02:43
Das heißt, dich hat die Selbstständigkeit sozusagen gefunden in einer Situation, wo die Anstellungskarriere ein Ende gefunden hat. Das war sozusagen die Startrampe und der direkte Umstieg. Ja, cool. Vielleicht erklären wir ganz kurz, was Corporate Blogs sind für alle, die das vielleicht nicht kennen.
Speaker 1
02:44 - 02:57
Gerne. Das klingt eigentlich nur so fancy, aber es ist einfach nur, wenn man auf der Website von einem Unternehmen ist und dann da steht Blog und man klickt drauf. Das ist ein Corporate-Blog quasi, weil Corporate für Unternehmen. Genau.
Speaker 1
02:57 - 03:08
Und das ist halt ein wichtiger Ort, den viele dann einfach nur nutzen, um so Pressemitteilungen zu veröffentlichen oder... Newsletter. Ja. Wir haben einen neuen CEO oder sowas.
Speaker 1
03:10 - 03:38
Aber eigentlich ist da halt ein Teil des Potenzials drinnen, gerade für die Suchmaschinenoptimierung, weil Google mag neuere Inhalte, aber man will sich jetzt nicht jeden Monat hinsetzen und die Website überarbeiten. Und da ist eben der Blog einfach ein guter Ort, um Fragen zu beantworten von der Zielgruppe, um die Leute über Google auf die Seite zu holen und dann eben weiterzuleiten zu den Dienstleistungen oder Produkten. Cool. Aber du bist nicht nur Corporate Bloggerin, sondern für unseren Podcastinteressent auch Podcasterin.
Speaker 1
03:38 - 03:53
Erzähl mal die Geschichte von deinem Podcast. Ja, also ich verdiene aktuell nur Geld mit dem Corporate Blog. Ich weiß nicht, wie es euch geht, dieses Podcast-Design. Fühlt sich dann irgendwie immer komisch an, wenn das noch nicht der Beruf ist.
Speaker 1
03:53 - 04:03
Das stimmt. Also wir verdienen jetzt auch mit Leihwandgründen kein Geld. Ich glaube, wir haben das noch nie gesagt, aber das stimmt. Also wir machen das als reiner Freude, genau.
Speaker 1
04:03 - 04:25
Und auch, um etwas zurückzugeben für unsere Hörer und Hörerinnen, weil nicht jeder vielleicht die Chance hat, sich da mal ein kostenloses Gespräch oder sowas zu sichern. Und trotzdem die Fragen von Gründern für Gründer spannend sind. Genau, also willkommen im Club, auch wir verdienen nix mit. Aber ich würde es trotzdem als Podcaster bezeichnen, auch wenn es nicht der Beruf ist.
Speaker 1
04:25 - 04:35
Und ich sage auch, du bist eine Podcasterin. Und du hast auch schon mehr als drei oder vier Folgen. Ja, also auch das qualifiziert dich zu einer Podcasterin. Ja, stimmt.
Speaker 1
04:37 - 05:04
Genau, also das war, ich hatte eigentlich schon länger so einen Wunsch einen Podcast zu machen und gleichzeitig überhaupt nicht. Das ist ein bisschen Zwiegespalten, weil ich halt introvertiert bin und eigentlich eh nicht so gern viel rede. Und dann habe ich gemerkt, dass ich eben ein sehr stärker People Pleaser bin und das habe ich sehr stark privat gemerkt, aber dann auch in der Selbstständigkeit eben. und hab dann gesucht nach Podcasts, weil das ist eh so, glaube ich, was viele machen, so dieses Thema interessiert mich.
Speaker 1
05:04 - 05:19
Das ist aber kein Thema, wo ich mich jetzt hinsetze und Blogs eben lese zum People-Pleasing. Und es gab das halt nicht. Also es gab keinen deutschen Podcast, der sich wirklich auf People-Pleasing konzentriert hat. Und dann habe ich mir halt gedacht, dann mache ich das.
Speaker 1
05:19 - 05:38
Habe dann natürlich doch Blogs gelesen und Bücher gelesen und alles und mich selber informiert. Und englische Podcasts gibt es auch viele oder so einzelne Podcast-Folgen vom Psychologie-Podcast. Und ja, habe mich dann informiert und habe beschlossen, ich will das halt ändern, dass ich Bibliothekerin bin. Oder meinen Frieden damit finden, ist ja auch okay.
Speaker 1
05:39 - 05:54
Lerne damit umzugehen. Und dann habe ich eben beschlossen, ich mache das. mit Begleitung von Hörern und Hörerinnen. Sehr cooles Projekt, auf dieser Reise deine Podcast-Hörerinnen und Hörer auch teilhaben zu lassen und mit denen gemeinsam zu lernen.
Speaker 1
05:54 - 06:09
Wirklich eine super Sache. Und auch super, weil natürlich das Thema People-Pleasing in der Selbstständigkeit auch eine Riesenrolle spielt. Ich glaube, das wissen wir alle drei, die wir hier sitzen, und es ist super, dass wir uns darüber unterhalten können. Aber fangen wir vielleicht mal ganz grundsätzlich an.
Speaker 1
06:09 - 06:46
Was ist denn ein People-Pleaser? Was macht einen Menschen denn zum People Pleaser im Gegensatz zu jemanden, der halt einfach nur nett ist? Es gibt keine deutsche Übersetzung für das Wort People Pleaser, deswegen verwende ich es auch, aber man sagt auf Deutsch eben, deswegen heißt der Podcast auch so, dass People Pleaser allen gefallen wollen. Die wollen es allen recht machen und das aber eigentlich aus einer eigenen Motivation heraus, nicht wirklich, um es den anderen recht zu machen, weil das wäre ja eigentlich schön, wenn wir denken, boah, so selbstlos, der will allen alles recht machen, sondern aus Angst ganz oft, also die Angst
Speaker 1
06:46 - 07:10
vor Ablehnung, vor Zurückweisung, vielleicht in der Selbstständigkeit auch Kunden zu verlieren. Ganz oft Angst vor Streit, Konfrontationen und People Pleaser glauben eben, sie könnten sich schützen vor allen negativen Erfahrungen, wenn sie nur nichts falsch machen. Wenn sie niemanden enttäuschen, wenn sie alle Erwartungen erfüllen, von allem zu jeder Zeit. dann wird alles gut.
Speaker 1
07:10 - 07:26
Dann gibt es keine Probleme, da muss man nicht streiten, da muss man nicht mit irgendwas Negativen umgehen. Das ist natürlich nicht wahr. Darüber werden wir noch sprechen müssen, dass das keine Tragwege-Dauerstrategie ist. Du hast gesagt, du würdest dich auch selber als People Pleaser bezeichnen.
Speaker 1
07:26 - 07:38
Wo hast du das denn gemerkt? Oder wo ist der Moment entstanden, wo du gesagt hast, eigentlich stört mich das, dass ich so bin? Ich kann überhaupt nicht streiten. Also wirklich gar nicht.
Speaker 1
07:38 - 08:02
Ich habe das letzte Mal vor zwei Jahren gestritten, habe dann gleich wieder geweint. Ich bin so ein gut weinender Mensch und ich glaube, das haben Frauen auch so ein bisschen mitbekommen. Männer bekommen mit als Kinder, sie dürfen nicht weinen, sie dürfen mutend, wittend, aggressiv sein und Frauen merken, du musst deine Wut unterdrücken und dann weinen wir. Und das ist sehr verallgemeint gesagt, aber das macht natürlich dann Streiten auch nicht einfacher, wenn man immer zu weinen anfängt.
Speaker 1
08:04 - 08:36
Ich habe eine, also eigentlich ursprünglich konstruierte Beziehung, die ich hatte, die nicht sehr schön war und wo ich gemerkt habe, ich hätte eigentlich schon drei Jahre früher, und die ging nur vier Jahre, ich hätte schon drei Jahre früher einfach sagen sollen, nein, aus, Schluss. Und People Pleaser haben halt auch große Probleme mit Grenzen, Grenzen überhaupt zu setzen, sie dann zu verteidigen, die werden dann immer weiter verschoben, weil man eben nicht gut nein sagen kann. Und da habe ich eben gemerkt, ich habe mit dem allen Probleme. Und das wird in der Selbstständigkeit auf verschiedene Arten schwieriger.
Speaker 1
08:37 - 09:03
Also ich war da schon längst aus dieser schlechten Beziehung raus. Aber nicht nur in der Selbstständigkeit an sich habe ich es dann gemerkt, sondern auch im Privatleben, wenn man selbstständig ist. Weil People Pleaser müssen immer so die eigene Zeit verteidigen, weil sie zu allem Ja sagen. Und wenn ich aber, also wenn ich einen 40-Stunden-Job habe, gibt es 40 Stunden in der Woche, wo die Leute wissen, da kann ich nicht.
Speaker 1
09:03 - 09:14
Und wenn ich selbstständig bin, haben viele so die Einstellung, du kannst es dir ja einteilen. Du kannst ja das für mich machen. Du hast ja eh Zeit. Du kannst ja dann in der Nacht arbeiten oder so.
Speaker 1
09:14 - 09:45
Also du kannst ja auch am Wochenende arbeiten. Und dann ist man halt oft derjenige, der gefragt wird, Und dann muss man eigentlich gefühlt wirklich in noch mehr Richtungen verteidigen, dass man eigentlich auch eigene Interessen hat. Ich würde gerne da mal kurz einhaken, wenn du das so beschreibst, aus deiner Erfahrung, was sind so typische Fallen, in die People Pleaser hineinlaufen können, aus Sicht selbstständiger Personen? Also ich würde da drei Bereiche unterscheiden.
Speaker 1
09:46 - 10:33
Und das sind eigentlich die Anspruchsgruppen, Stakeholder, People-Pleasing-Stakeholder, die es so gibt. Einmal gegenüber Kunden ist halt die Frage, ich habe zum Beispiel sehr großes Glück mit meinen Kunden, dass es da eigentlich kein Thema ist, aber wenn Kunden Grenzen nicht akzeptieren, dann kann es halt schwierig werden. Also wenn dann irgendwie die Erwartung da ist, man ist halt dann doch 24-7 erreichbar, obwohl man sich selbstständig gemacht hat, um sich alles frei einzuteilen, oder wenn am Anfang eine Leistung vereinbart wurde und dann wird nicht nur ein oder zweimal, was glaube ich eh normal ist, aber immer wieder mehr Leistung nachgefragt, ohne dass mehr Geld kommt und die Personen merken dann irgendwann, du tust dich schwer mit deinen Sagen und dann Fragen Sie halt noch mehr, weil da ist es eher einfach, da kann man die Arbeit hingeben.
Speaker 1
10:33 - 11:07
Wie gesagt, ich habe da Glück, aber das ist so, dass eine große Ding, wenn man Pech hat mit den Kundinnen und Kunden, ich glaube, dann kann das richtig anstrengend werden. Der zweite Bereich ist eigentlich der viel schwierigeren, nämlich das, was in einem drin ist, weil ich habe es vorher gesagt, man will allen zu jeder Zeit alles recht machen und es geht nicht. Und als selbstständige Person ist Perfektionismus ein bisschen schwierig. Weil wenn man immer Angst hat, also People Pleaser haben dann oft so die Einstellung, wenn ich jetzt einen Fehler mache, bin ich den Kunden los.
Speaker 1
11:07 - 11:20
Wenn ich einmal Nein sage, dann will nie wieder jemand mit mir zusammenarbeiten. Also dieses Extremszenario kommt sehr stark in Forderung. Genau. Und wenn man halt das Gefühl hat, jeder Schritt, den ich mache, kann der Schritt sein, der alles beendet, dann hemmt das sich.
Speaker 1
11:20 - 11:46
Morgen wohne ich unter der Brücke. Ja, genau. Also es ist wirklich... Da ist, also auch wenn man die allerbesten Kunden hat, die überhaupt keine Probleme machen und alle Grenzen akzeptieren, die man selber nicht einmal im Scheiter gesetzt hat, das Innere dieses Ich kann jetzt nicht auf LinkedIn posten, weil was, wenn das irgendwie der Schwanger meines Onkels liest und dann
Speaker 1
11:46 - 11:56
nicht gut findet oder so. Oder ich kann ja jetzt nicht einfach den Kunden anrufen und sagen, da ist ein Fehler passiert. Und das hemmt einen halt extrem. Das ist eigentlich der Hauptteil.
Speaker 1
11:56 - 12:23
Man glaubt so, es ist das Äußere, nicht Nein sagen können und gegenüber anderen Menschen, man muss eigentlich sehr viel mit sich selber arbeiten. Und der dritte Teil betrifft mich jetzt nicht, aber wenn man dann ein Team aufbaut, kommen ja noch mehr Leute dazu. Und wenn man dann intern auch alle Erwartungen erfüllen will, dann wird es ja wirklich schwierig. Weil dann kann man nicht Nein sagen, wenn ein Budget gar nicht da ist oder wenn jemand wirklich nicht freinehmen kann oder so.
Speaker 1
12:23 - 12:47
Also auch intern kann man es nicht allen recht machen. Ja, das wird schwierig, wenn man es dem Kunden und dem Mitarbeiter gleichzeitig recht machen will. Ja, also wenn man das so hört, dann würde wahrscheinlich jeder sagen, ja das ist eh klar, dass das in der Selbstständigkeit nicht geht und da muss man Grenzen setzen. Und ich glaube, das würde wahrscheinlich niemand unserer Hörer sagen, das ist jetzt Schwachsinn, sondern das ist eh klar, das muss man halt lernen.
Speaker 1
12:49 - 13:07
Aber so einfach ist es ja nicht. Wenn das so einfach wäre und man sagt, okay, na gut, dann musst du halt Grenzen setzen oder dann musst du halt akzeptieren, dass es nicht jedem gefällt, dann wäre das Problem dann gelöst. Aber woran scheitert es denn aus deiner Sicht, dass es doch nicht so einfach ist? Wie kommen wir da rein in diese Situation, dass wir People Pleaser sind, ob wir das wollen oder nicht?
Speaker 1
13:07 - 13:28
Und vielleicht im Anschluss daran, wie kann man da langsam wieder rausfinden aus dieser Situation? Ja, das Ding ist, Ängste sind halt nicht rational. Und ich kann noch so sehr wissen, dass das in Ordnung ist, einen Fehler zu machen. Wenn ich die Angst habe, dass danach alles in die Brüche geht, dann ist die Angst nicht so leicht wegzukriegen.
Speaker 1
13:28 - 13:50
Es ist oft nicht rational. Und ganz oft kommt das irgendwie aus der Kindheit. Also wir haben in der Kindheit irgendwas gelernt, was dann eben zu diesen, ich sage immer, People-Pleasing-Tendenzen, weil man kann nicht immer sagen, der ist ein People-Pleaser, der nicht. Jeder von uns hat so ein bisschen die Tendenzen, das ist auch gut so, weil hätten wir die gar nicht, dann würden wir ein bisschen anders durchs Leben gehen.
Speaker 1
13:50 - 14:04
Genau, mit solchen Menschen wollen wir auch nicht zusammen sein, die gar den anderen total wurscht sind. Also die Frage ist eigentlich, wann wird es problematisch? Und problematisch wird es im Leben eigentlich immer, wenn einen Ängste kontrollieren. Und das ist eigentlich das, was da passiert.
Speaker 1
14:04 - 14:20
Also ich habe zum Beispiel ganz große Angst vor Spinnen. Und wenn ich dann an einen Ort nicht gehe wegen den Spinnen, ist es schade. Und genau das Gleiche ist es da halt auch. Wenn ich dann die Angst habe, dass ich einen Kunden verliere und deswegen den Kunden gar nicht erst haben will, dann wird es halt schwierig.
Speaker 1
14:20 - 14:34
Wird schwierig mit dem Umsatz. Ja, genau. Ja, also das grundlegende Problem sind einfach Ängste. Und ich glaube, dass das auch viele dann abhält vielleicht sogar von Kunden.
Speaker 1
14:34 - 14:52
Also war bei mir auch vorher so, bevor ich dann so ein bisschen reingestoßen worden bin. Und selbst wenn man dann gegründet hat, muss man halt einfach Schritte gehen, und man muss die halt auch manchmal schon mutig gehen. Man kann nicht immer nur auf der Stelle verharren. Können wir jetzt irgendwie auch alle nicht mehr, wegen künstlicher Intelligenz und anderen Entwicklungen.
Speaker 1
14:52 - 15:28
Wenn ich mich nicht verändere, wenn ich nicht den Mut habe, irgendwas zu verändern in der Selbstständigkeit, dann wird's fürs Erste funktionieren, aber lange nicht. Genau, deswegen, der größte Faktor sind die Ängste, und dem gegenüber ist die Lösung eigentlich Vertrauen. Also das Wichtigste, was man machen kann, ist ein Vertrauen zu haben. Und das ist einmal auch wieder nach außen das Vertrauen, dass meine Kunden das aushalten, wenn ich mal in einem Blogbeitrag eine Sache falsch geschrieben habe und mich im Nachhinein melde und sage, da ist ein Fehler passiert, das müssen wir noch ausbessern.
Speaker 1
15:28 - 15:58
Dass meine Kunden das auch aushalten, wenn ich Nein sage oder wenn ich sage, Die Anfrage nehme ich gerne an, aber da muss ich was dafür verrechnen oder dass ich mal einen Tag nicht da bin. Das ist dieses Vertrauen in andere. Aber das Wichtigste ist eigentlich das Selbstvertrauen, weil gerade in der Selbstständigkeit können wir halt nicht auf so viele Dinge wirklich vertrauen. Wir können Verträge aufsetzen und alles, aber dann geht die Firma in den Konkurs, was jetzt auch öfter passiert, und dann sitzt man auch irgendwie auf den Aufnahmerechnungen.
Speaker 1
15:58 - 16:27
Aber dieses Selbstvertrauen von egal, was auf mich zukommt, ich kann damit umgehen, das ist eigentlich habe ich jetzt gemerkt, nach 22 Folgen Podcasts, das ist eigentlich der Schlüssel. Dann brauche ich keine Angst mehr haben, Kunden zu verlieren oder dass Rechnungen nicht bezahlt werden. Das sind dann alles Herausforderungen, aber ich habe das Selbstvertrauen, ich kann damit umgehen. Das ist eigentlich das, was dann vielleicht auch nicht nur People Pleaser ist, sondern alle Selbstständigen brauchen.
Speaker 1
16:27 - 16:55
Was hat dir da geholfen, sozusagen in deiner Selbstständigkeit mehr Vertrauen in dich selbst zu gewinnen? durch die Dinge einmal durchgehen, die einem so Angst machen. Also wenn dann der erste Kunde halt mal weg ist oder dann eben mal Fehler passieren und man Bescheid sagen muss oder wenn man dann mal den ersten Urlaub macht und wirklich nicht auf E-Mails antwortet und so. Da zu merken, es ist jetzt wirklich nichts Schlimmes passiert.
Speaker 1
16:55 - 17:09
Es kommen immer wieder neue Kunden dazu. Es geht halt bergauf und bergab. Es gehört einfach dazu. Aber schwierig wird es halt, wenn man dann schon so am People Pleaser ist, dass man die Sachen nie ausprobiert.
Speaker 1
17:09 - 17:34
Und dann halt auch, wenn ich zum Beispiel auch, das habe ich vor einem Jahr noch gemacht, um 22 Uhr dann auf irgendwelche Kundendinger antworten. Nicht, weil ich gerade arbeiten wollte, sondern weil ich das Gefühl hatte, morgen um 9 Uhr reicht nicht. Und da muss man halt irgendwann an den Punkt kommen, wo man es einmal nicht macht und dann sieht, okay, hätte doch gereicht. Hätte im Marketing eigentlich fast immer gereicht.
Speaker 1
17:36 - 18:10
Wie konservierst du dir das oder wie haltest du dir das fest oder vor Augen, dass du sozusagen in der nächsten Situation, wo dich das vielleicht wieder triggert oder erwischt, wieder das herstellen kannst und sagst, diese Erfahrung, die ich damals gesammelt habe, die hilft mir jetzt auch weiter? Bisher gar nicht, aber wäre vielleicht eine gute Idee, das mal zu machen. Also ich bin jemand, ich erinnere mich an alle Fehler, die ich mache, deswegen brauche ich es vielleicht gar nicht so viel. Ich habe dann noch im Kopf, worum es da ging um 22 Uhr vor einem Jahr.
Speaker 1
18:12 - 18:44
Ich weiß nicht, ob das super ist, weil da ging es nur darum, dass die Anführungszeichen in Kanada nicht unten und oben sind, sondern beide oben. Und dass ich ein Jahr später noch weiß, dass das um 22 Uhr wichtig war. Das ist vielleicht nicht so super. Deswegen super gesagt, wenn du das kannst, also dir diesen Moment herholen, sozusagen das auch positiv wird anzusehen, was dir dann an Erkenntnis geblieben ist, dann glaube ich, kann das schon sehr viel wert sein, dass man sagt, okay, morgen stehe ich wieder vor einer schwierigen Herausforderung, aber ich erinnere
Speaker 1
18:44 - 19:15
mich zurück und kann hier wieder Kraft danken, um den nächsten Schritt zu setzen. Ich möchte vielleicht noch auf das Thema Vertrauen zurückkommen, weil es so ein wichtiges Thema ist. Ich habe das Gefühl, wenn man eine Überschrift über viele unserer Interviews legen würde oder auch viele unserer Podcast-Folgen, dann wäre das Thema Gründen bedeutet Vertrauen haben. Und jetzt ist es so, und das mit dem Vertrauen, das ist eine schwierige Sache, weil ich kann ja nur auf etwas vertrauen, was ich kenne, und auf das ich mich verlassen kann.
Speaker 1
19:15 - 19:39
Also ich kann ja nicht vertrauen auf etwas, wo ich nicht weiß, ob das tatsächlich passieren wird. Das heißt, Vertrauen entsteht ja so, wie du es beschrieben hast, indem ich Sachen ausprobiere, und dann sehe ich, es passiert nichts oder nichts Schlimmes, und dann kann ich darauf vertrauen lernen, dass es in Zukunft halt auch nicht passieren wird. Das heißt, Vertrauen entsteht so mit der Erfahrung, dass nichts passiert im besten Fall, oder was Positives vielleicht sogar passiert. Aber wie mache ich das denn am Anfang?
Speaker 1
19:39 - 20:01
Oder wie bist du das am Anfang angegangen, zu sagen, naja, jetzt habe ich da die eine Anfrage von einem Kunden und jetzt werde ich darüber gekündigt, aber wo entsteht jetzt Vertrauen in die Selbstständigkeit, wenn ich noch keine Beweise habe oder keine verlässlichen Evidenzen dafür? Wie würdest du das beantworten? Da ist, glaube ich, dann wirklich das Selbstvertrauen die Sache. Weil für Selbstvertrauen haben wir Beweise.
Speaker 1
20:01 - 20:10
Wir sehen sie vielleicht oft nicht, aber ich weiß nicht. Ich war da gerade im dritten Studium. Ich habe den Job vorher fünf Jahre gehabt. Es war jetzt nicht wegen mir, dass ich gekündigt wurde.
Speaker 1
20:10 - 20:30
Ich war vorher in zehn Praktika, in zehn Unternehmern. Ich habe schon gewusst, dass ich was kann und habe auch selber gemerkt, dass ich eigentlich nicht unbedingt für ein Angestelltenverhältnis die richtige Person bin. Ist nämlich auch als People Pleaser nicht immer ideal. Ist nicht nur in der Selbstständigkeit ein Problem, wenn man zum Beispiel, also manchmal hat es sogar Vorteile.
Speaker 1
20:30 - 20:39
People Pleaser stellen ungern Fragen und fragen ungern um Hilfe. Und eigentlich wäre das ein Vorteil im Angestelltenverhältnis. Das normalerweise. Das sind sehr angenehme Mitarbeiter, oder?
Speaker 1
20:39 - 20:49
Die alles mit sich selber ausmachen. Ja. Die hineinsorgen, die dann länger bleiben, die dann noch den Abendtermin absorgen. Jetzt habe ich ein bisschen den Faden verloren.
Speaker 1
20:49 - 21:07
Genau, das Selbstvertrauen, das ist das Schöne, finde ich, an der Art von Vertrauen. Das speist sich nicht nur aus dem, ich habe genau diese Situation schon erlebt, sondern ich habe ja schon tausende Situationen erlebt. Die tausende und erste ist zwar anders, aber wird auch irgendwie klappen. Also ich glaube, man muss sich so ein bisschen anschauen, was habe ich bisher schon geschafft?
Speaker 1
21:08 - 21:29
Und ist das jetzt wirklich so unrealistisch, dass ich das auch noch schaffe? Also ich finde, Anfang 20er habe ich mir noch so gedacht, ich werde nie so erwachsen sein, dass ich eine Wohnung haben kann, weil wie viele Dinge kommen damit? Das hat mir damals von der Mama so vorgerechnet, was da alles was sie für Rechnungen hat. Und ich so, boah, okay, niemals.
Speaker 1
21:29 - 21:40
Und ich meine, natürlich habe ich jetzt eine Wohnung und zahle die ganzen Rechnungen. Und genauso ist es mit der Selbstständigkeit auch. Sucht man sich halt dann auch Leute, die sich hinsetzen mit einem und dann das erklären. Steuerberaterin oder so.
Speaker 1
21:40 - 22:18
Und im Endeffekt, ich weiß nicht, ich stelle es mir auch, es ist vielleicht ein bisschen, ich meine, es ist ein bisschen noch intensiver, aber wie Kinder kriegen, man kann ja auch nicht nur Eltern werden, wenn man schon die Erfahrung gemacht hat, dass man gut darin ist. Man muss da auch irgendwie das Vertrauen haben, man wächst dann rein. Das heißt, der Schlüssel gegen das People-Pleasing wäre das Vertrauen. Und das Vertrauen ist aber nicht das Vertrauen, dass ich mit dieser nächsten Situation sicher weiß, was ich da tun soll, sondern das Vertrauen, dass ich sage, ich persönlich bin ein kompetenter Mensch, ich weiß was, ich kann was, ich halte was aus.
Speaker 1
22:19 - 22:41
Und wahrscheinlich habe ich jetzt schon viele Situationen in meinem Leben bewältigt, warum sollte ich nicht auch die neue Situation bewältigen, egal wie sich sie gestalten wird. Kann man das so zusammenfassen vielleicht? Ja. Und das ist halt auch generell beim People Pleasing so, dass wenn man sich dann mal überlegt, wovor habe ich jetzt eigentlich Angst, ist es halt so, oh ja, mit meinem Partner mal zu streiten.
Speaker 1
22:42 - 23:03
Ja, aber wenn ein Streit, also das ist dann immer so dieses, eine Sache kann alles zerstören, aber wenn das wirklich so ist, dann hatte ich ja nie eine standfähige Beziehung und dann ist es besser so und dann kann ich das Vertrauen haben, ich komme auch ohne die Person klar. Und genauso ist es in der Selbstständigkeit auch. Also dann, wenn das mit dem Kunden wirklich dann so eskalieren wird, dann komme ich auch ohne den Kunden klar.
Speaker 1
23:05 - 23:13
Genau. Und wenn ich ohne den Kunden nicht klarkam, dann habe ich auch kein richtiges Business gehabt. Also dann habe ich sowieso noch andere Dinge auch zu tun. Das stimmt.
Speaker 1
23:13 - 23:56
Das ist ein schöner Gedanke. Ja, vor allem mir gefällt auch, dass du das so zusammengefasst hast, also nicht nur die Erfahrung, sondern auch diese Perspektivenwechselinrichtung, dann hat es sozusagen keine Basis gehabt, also auch sozusagen wieder aus der inneren Stärke heraus zu agieren. Was kannst du Hörerinnen und Hörerinnen sonst noch mitgeben, die da vielleicht zu ihr Thema haben? Gibt es da vielleicht irgendein Tool oder eine Übung oder so ein Quick Win, wo man sagt, jetzt tappe ich mich wieder, wie komme ich da raus?
Speaker 1
23:57 - 24:09
Ja, also ich kann auf jeden Fall mal mitgeben, allen gefallen zu haben. Das ist ein sehr guter Tipp. Nicht ganz so quick, aber ein bisschen Eigenwerbung. Ja, es gibt da ganz viele Übungen.
Speaker 1
24:11 - 24:26
Wichtig ist oft, sich Zeit verschaffen. Also, weil people diese Probleme haben, Nein zu sagen, ist das oft so eine Im-Moment-Sache. Man reagiert dann so automatisch. Und dann einfach mal zu sagen, ich komme morgen auf dich zurück, hilft dann oft schon.
Speaker 1
24:26 - 24:44
Sich Zeit verschaffen, meinst du das? Ja. Also wirklich zu sagen, ich muss mich nie, und in der Selbstständigkeit muss man sich ja auch nicht in Sekunden entscheiden, selbst wenn man sagt, ich rufe dich in einer Stunde wieder an, ein bisschen sich die Zeit nehmen, um es wirklich zu überdenken. Weil das Nein kommt immer erst später.
Speaker 1
24:45 - 25:12
Und das Ja kommt immer ganz schnell. Da hat mir dann auch noch geholfen die Erkenntnis, wenn ich zu einer Sache Ja sage, sage ich zu allem anderen Nein. Wenn jetzt also jemand auf mich zukommt und was von mir will und ich sage Ja, dann habe ich zu allem anderen Nein gesagt, was ich vielleicht auch machen will. Und man hat eben aus dieser Logik heraus, nur begrenzt ein Ja zur Verfügung, aber unbegrenzt viele Neins.
Speaker 1
25:12 - 25:40
Ich meine, irgendwann habe ich dann nichts anderes mehr zu tun, als Nein zu sagen, aber theoretisch kann ich zu unbegrenzt vielen Dingen ein Nein sagen. Warum sind wir dann so sparsam mit dem Nein und so schnell mit dem Ja? Das ist vielleicht so ein Ding, wo man sich dann immer fragen kann, ist das jetzt wirklich, gibt es nicht vielleicht gerade was, zu dem ich eher Ja sagen würde, wenn ich könnte? Und vielleicht so der Übergedanke, People Pleaser wollen es allen recht machen, machen es dann aber nie sich selber recht.
Speaker 1
25:40 - 25:55
Also hilft es vielleicht schon einfach mal, diesen Schritt zu gehen. Ich mache es allen recht, aber zuerst mir. Du hast gerade ein Bild bei mir im Kopf von so einem Konto, wo ich sozusagen was Positives, was Negatives einzahle, erzeugt. Danke dafür.
Speaker 1
25:58 - 26:08
Ja, finde ich großartig. Also wirklich dieses Bewusstsein, sich in den Vordergrund zu holen. Zu was sage ich ja? Mit dem Wissen, dass ich auch zu etwas anderem einsagen werde.
Speaker 1
26:09 - 26:38
Also ich habe in der Gründungsbereitung, und es passt vielleicht dazu, so die Idee, man kann sich auch eine Unternehmensverfassung geben, wo man festhält, ich helfe sehr gern und ich bin da für dich, lieber Kunde, aber ich habe bestimmte Grenzen und diese Grenzen sind ja auch festgehalten. Und ein E-Mail um 22 Uhr gehört nicht zu dem, was ich bereit bin zu leisten. Und das tatsächlich auch sehr formal mit sich selber auszumachen und zu sagen, lieber Kunde, ich nehme es nicht persönlich, aber Das ist mir nicht erlaubt. Mein Unternehmen erlaubt mir diese Dinge nicht.
Speaker 1
26:39 - 27:19
Man will es dem Kunden gegenüber nicht so formulieren, aber für sich selber kann man es so formulieren und sagen, ja der Kunde hat mich gerade angerufen, ob ich das machen kann, dann schaue ich mal in der Verfassung nach und da steht drinnen, ich arbeite aber nicht am Wochenende. Also es ist ein Nein, weil ich diese Nein-Entscheidung nicht in dem Moment treffe gegenüber den Kunden, sondern ein für allemal und für jeden Kunden und für jede Anfrage gleichermaßen. Und dann ist es so, vielleicht hilft das auch, die persönliche Ebene ein bisschen rausgenommen und gesagt, okay, ich sage nicht Nein zu dir, lieber Kunde, sondern ich sage Nein zu dieser Tätigkeit für alle Kunden. Es gilt für alle, nicht nur Die Unternehmen haben ja das in Form von Regelwerken oder Betriebsanweisungen, wo dann tatsächlich das so drinnen steht.
Speaker 1
27:19 - 27:46
Wann ist Pause, wie schaut der Notfallplan aus, wenn es brennt und lauter so Geschichten. Und das von der Metapher passt super, man kann sich das ja selber hinschreiben oder niederschreiben und dann sozusagen sich selber ein bisschen austricksen und sagen, da steht's, ich kann nicht aus, also morgen wieder. Und die Unternehmensverfassung, das ist die Freiheit, die wir in der Selbstständigkeit haben, die dürfen wir natürlich so schreiben, wie es wir wollen. Dass es optimal für uns ist.
Speaker 1
27:46 - 28:02
Und auch anpassen, jederzeit, wenn es nicht mehr taugt. Ich habe da jetzt gleich gedacht, bei mir wäre es eine Enttäuschungsliste wahrscheinlich. Also Peoplebees haben immer Angst, andere zu enttäuschen. Aber das habe ich dann auch gelernt, eine Enttäuschung ist das Ende einer Enttäuschung.
Speaker 1
28:02 - 28:16
Und ich will aber nicht, dass sich andere in mir täuschen. Also ist es etwas Gutes, wenn ich sie enttäusche. Wenn es etwas ist, was mir eigentlich wichtig wäre, dann will ich niemanden enttäuschen. Wenn es etwas ist, wo ich eigentlich sagen will, ich arbeite nicht im Zeitraum, ist es gut, wenn sich die nicht mehr täuschen, weil dann versuche ich es auch nicht mehr.
Speaker 1
28:16 - 28:39
Genau, dann steht Klarheit. Und Klarheit ist, glaube ich, das Wichtigste im Business generell, in der Kommunikation, aber natürlich auch im Business. Wenn wir jetzt so zum Abschluss dieses Gespräches kommen und ich dich fragen würde, ein Tipp. Also stelle dir vor, jemand sagt, Sonja, morgen melde ich meinen Gewerbeschein an, morgen starte ich in die Selbstständigkeit.
Speaker 1
28:39 - 28:47
Was gibst du mir mit? Welcher ist der wichtigste Tipp? Das kann jetzt mit People Pleasing zu tun haben, muss aber gar nicht. Was würdest du jungen Gründerinnen und Gründern auf den Weg geben?
Speaker 1
28:48 - 29:05
Schwierig. Sich Zeit nehmen. Und das kann man auf zwei verschiedene Arten. Man kann sich aktiv Zeit nehmen, jetzt sofort, und die Dinge machen.
Speaker 1
29:05 - 29:33
Oder man kann akzeptieren, dass manche Sachen länger dauern und sich Zeit nehmen, quasi. Ich weiß nicht, ob das im Hinblick da ist. Und man zentriert halt dann sehr stark zum Ersten, und das ist auch wichtig am Anfang. Aber wenn man überhaupt nicht an das Zweite, sich Zeit nehmen, denkt, wird schwierig, weil dann denkt man nicht langfristig, dann hat man eben wirklich Angst vor diesem einen Schritt und dieser einen Sache.
Speaker 1
29:33 - 30:04
Und kurzfristiger Erfolg ist nicht das einzig Wichtige. Und manchmal ist es besser, kurzfristig jemanden eben zu enttäuschen, als irgendwie die eine Rechnung bezahlt zu kriegen. Sehr wichtiger Gedanke, ja. Also die Dinge haben Eigenzeit auch, man kann nicht alles herstellen, man kann nicht eben alles ein bisschen so planen, dass es sofort funktioniert, sondern dieses Zeitnehmen oder Zeitgeben für die Dinge, die halt einfach länger brauchen.
Speaker 1
30:04 - 30:24
Wenn man jetzt mehr von dir erfahren möchte, also Podcast, Eingefallen hast du ja schon gesagt, wo kann man dich sonst noch finden oder antreffen, mit dir in Kontakt treten? Am besten auf LinkedIn, Sonja Zuckerstätter. Ich hab dann auch noch Website und alles, aber das ist dann bei LinkedIn verlinkt. Super.
Speaker 1
30:24 - 30:34
Das ist der beste Ort. Perfekt. Werden wir verlinken in den Show Notes natürlich. Und laden alle unsere Hörerinnen und Hörer ein, um dann bei der Sonja im Podcast reinzuhören.
Speaker 1
30:34 - 30:51
Ich kann es aus persönlicher Erfahrung sehr empfehlen. Es ist ein sehr, sehr sympathischer Podcast mit spannenden Themen. Danke, liebe Sonja, dass du da warst heute bei uns im Podcast der Herren Gründl. Wir hoffen, dass es auch für euch leihwand war, mit der Sonja gemeinsam The People Pleasing nachzudenken.
Speaker 1
30:52 - 31:03
Ja, und nächste Woche werden wir wieder da sein, Camillo. Ja, auf das. Solo ist bei uns immer, wir sind immer zu zweit, selbst wenn wir solo sind. Solo und Tochter zwei, komisch.
Speaker 1
31:03 - 31:12
Ich freue mich auf jeden Fall auf die nächste Folge und auf die nächste Frage. Und ja, dann hören wir uns oder sehen wir uns das nächste Mal wieder. Und bis dorthin, bleibt's leihwand.
