Welche Fehler machen die meisten Gründer:innen am Anfang?

Welche Fehler machen Gründerinnen und Gründer am Anfang.m4a
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Speaker 1
00:01 - 00:35
Welche Fehler machen die meisten Gründer, Gründerinnen am Anfang? Herzlich willkommen, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, zu unserer diesmaligen Folge von Live und Gründen. Bei mir an der Seite, wieder wie immer, Camillo Pattl. Hallo, lieber Günther, Günther Schwarzberg an meiner Seite.

Speaker 1
00:35 - 01:14
Genau, und wir haben uns heute eine Frage vorgenommen. wo wir ein bisschen auf die Fehler schauen möchten, nämlich was sind so häufige Fehler oder vielleicht auch gar nicht nur Fehler, sondern vielleicht Missverständnisse, falsche Vorstellungen, die man als Gründer oder Gründerin am Anfang hat. Ja, ich glaube diese Frage kommt auch relativ früh, zumindest ist sie in den Gründungsberatungen früh gekommen. Ich glaube der Hintergrund ist einfach, dass man nicht in Fallgruben steigen möchte, die vielleicht jemand anderer schon besucht hat.

Speaker 1
01:14 - 01:41
Genau, genau. Also ich habe das ganz oft in meinen Beratungen auch gehört, dass jemand gesagt hat, ich möchte keine teuren Fehler machen. Also ich möchte, meine Gründung liegt mir am Herzen, aber ich weiß auch, dass da Fallen lauern können und ich mache das zum ersten Mal und ich möchte jetzt sozusagen keine Fehler machen, die mir jetzt vom Anfang an schon alle Möglichkeiten verbauen. Und ich würde auch vorschlagen, dass wir grundsätzlich mal sagen, es gibt keine fehlerlose Gründung.

Speaker 1
01:41 - 01:57
Oder anders formuliert, wir müssen ein bisschen unterscheiden, nicht jeder Fehler ist gleichwertig. Ich glaube, dass Fehler auch grundsätzlich was Gutes sind. weil man die Chance hat, hier etwas zu lernen. Genau, also Fehler sind Lernen.

Speaker 1
01:57 - 02:29
Also bei meinem Sohn in der Klasse ist das Plakat Fehler sind Helfer, weil Helfer und Fehler die gleichen Buchstaben haben. Und so ist es hier auch. Wir werden natürlich auf dem Weg in die Selbstständigkeit, auch dann in der Selbstständigkeit, immer wieder Fehler machen im Sinne von, wir treffen Annahmen, wir müssen ja von was ausgehen und unsere Annahmen treffen dann auf den Markt, das heißt auf unsere Kunden, auf unsere Mitbewerber und wir werden drauf kommen, okay, diese Annahme stellt sich jetzt als falsch heraus oder das ist anders als ich es mir gedacht habe.

Speaker 1
02:29 - 02:49
Und von diesen Fehlern würde ich sagen, reden wir nicht, weil es sind keine Fehler. Wir irren uns vorwärts, so ist der Zugang zur Selbstständigkeit. Das heißt, wir haben keine Wahl, als zu sagen, okay, wir nehmen was an, wir probieren es aus und wir lernen daraus. Aber zu den Fehlern, die Geld kosten.

Speaker 1
02:49 - 03:19
Genau. Schauen wir uns die mal an. Also wirkliche Fehler, wo wir sagen, das würde ich an deiner Stelle nicht machen, lieber Gründer, liebe Gründerin, am Anfang. Also ich würde auf jeden Fall diese drei Behörden, diesen Behörden-Dschungel sozusagen Finanzamt, SVS und Gewerbeamt sozusagen nicht unterschätzen und dort aufpassen, dass mir da sozusagen jetzt nicht irgendein Hoppala passiert.

Speaker 1
03:19 - 03:55
Ein Beispiel, ein teurer Fehler wäre, ich Ich tue schon so, als wenn ich selbstständig wäre, ich stelle schon Honorarnoten und Rechnungen, obwohl ich mich vielleicht nicht beim Finanzamt gemeldet habe. Genau, richtig. Also das, dass ich sozusagen diesen Übergang von der noch Nicht-Selbstständigkeit in die Selbstständigkeit versäume. Das ist kein fließender Übergang bei uns in Österreich, sondern der beginnt mit einem bestimmten Zeitpunkt und das ist eben häufig die Anmeldung des Gewerbescheins oder die Meldung bei einer Sozialversicherung und das ist sozusagen ein harter Übergang.

Speaker 1
03:55 - 04:13
Und diesen harten Übergang, den muss ich planen, damit ich richtig eingestuft werde, damit ich sozusagen hier keine bösen Überraschungen habe. Das würde ich auch sagen. Das ist ein Fehler, den man machen könnte, wenn man da keinen Fokus drauf legt. Noch ein Fehler würde mir einfallen in Richtung SVS.

Speaker 1
04:13 - 04:43
Also Sozialversicherung? Sozialversicherung, genau, Entschuldigung, abgekürzt SVS. Da, wie gesagt, gibt es einfach gewisse Richtlinien, die ich beachten muss und die ich mich halten muss und man kann das auch nicht pauschal beantworten, das ist jetzt deine Fehler, denen gilt es auszumerzen. sondern jede Person ist ein Stück weit individuell aufgrund von dem, wie jetzt gerade vielleicht ein Dienstverhältnis besteht oder nicht, ob man arbeitslos gemeldet ist beim AMS oder nicht.

Speaker 1
04:43 - 05:00
Das heißt, da müsste man wirklich in Ruhe schauen und sich gut informieren, weil es da vielleicht auch zu rückwirkenden Pflichtversicherungen kommen kann. Ja, furchtbares Wort, ja. Aber absolut. Es hat lange gebraucht, bis ich das auch so Verstanden.

Speaker 1
05:00 - 05:45
Ohne Fehler rausbringen. Nein, aber auch bis man es verstanden hat, das Problem ist einfach, wenn ich jetzt einfach nur zu tun beginne und ich dann vielleicht gewisse Einkommensgrenzen, Gewinngrenzen nicht beachte und überschreite, Dann geht die SVS relativ hart vor und sagt, okay, für das gesamte Jahr werde ich rückwirkend Pflicht versichert. Wenn man dann noch irgendwie vielleicht AMS-Konstrukte hat, weil man irgendwie AMS-Leistungen bezogen hat, dann wird es nochmal spannend, dann wird es komplexer, weil dann kann es vielleicht sogar das AMS auch noch Rückforderungen stellen. Und solche Sachen tun einem weh am Anfang.

Speaker 1
05:46 - 06:06
wenn man Liquidität braucht oder sein Business aufbauen möchte und man hat dann bei der SVS vielleicht irgendwelche überraschenden Nachzahlungen. Richtig, also das österreichische Sozialversicherungsgesetz für Selbstständige und auch für Angestellte, das ist relativ kompliziert. Und deswegen der Rat, holt euch bei dem Hilfe. Also auch wir bieten das an.

Speaker 1
06:06 - 06:17
Rät eine Stunde mit uns und wir dröseln dir das auf. Und du sparst da wirklich viel Ärger im Nachhinein. Das ist halt das, was der Camillo auch angesprochen hat. Man kann das im Nachhinein nicht korrigieren.

Speaker 1
06:17 - 06:27
Die SVS hat keine Kulanzmöglichkeiten. Die dürfen das nicht. Da gibt es ganz strenge Grenzen. Und wenn die überschritten sind, auch nur um einen Cent, dann kann man nichts tun.

Speaker 1
06:27 - 06:48
Die können nicht sagen, passen sie halt beim nächsten Mal besser auf. Das geht nicht, sondern wir können nur schauen, dass wir im Vorhinein eben wissen, was wir tun. auch sozusagen, wenn ich dann was angemeldet habe, viele machen den Fehler, Umsatz ist gleich Gehalt, so mehr oder weniger. Das, was ich umgesetzt habe, das verwende ich sozusagen jetzt.

Speaker 1
06:48 - 07:19
Also Umsatz jetzt als Einkommen, also das, was ich von den Kunden eingenommen habe? Genau, ich verwende das jetzt voll, ich sehe das voll als Einkommen und lasse das sozusagen in meine Betriebsausgaben oder sonst wo hineinfließen. Das wäre schon mal ein Unangenehmer Fehler, weil ja die SVS, also Sozialversicherung der Selbstständigen und auch das Finanzamt, mir Vorauszahlungen schicken werden. Das heißt, ein Teil meiner Einnahmen, also dieses Umsatzes, gehört mir gar nicht.

Speaker 1
07:19 - 07:38
Und den sollte ich auch entsprechend auf die Seite legen, gar nicht angreifen, weil sonst kommt auch, halt zeitversetzt, aber die Überraschung, dass hier Forderungen gestellt werden, die ich nicht begleichen kann. Genau. Der Kamil hat es eh schon angesprochen. Ich glaube, das ist sozusagen das Thema, das sich durchzieht.

Speaker 1
07:38 - 08:23
Die wirklichen Fehler, die am Anfang wehtun, sind Fehler, die mit Geld zu tun haben. Es sind die allermeisten Gründungen ja nicht so, dass die in einem Geldpool schwimmen wie der Onkel Dagobert, wo man sagt, Es ist ja Wurscht, wenn einmal 1.000 oder 2.000 ich zahlen muss, sondern wo wir sagen müssen, wir müssen uns ziemlich gut einteilen, wofür wir Geld ausgeben. Und es ist extrem unangenehm, wenn wir an Stellen Geld ausgeben müssen, wie bei der SVS, wie beim Finanzamt, die nicht geplant sind und wo wir böse überrascht werden. Ich möchte diesen Faden aber aufgreifen und sagen, SVS oder dieser Behördentunnel, das ist das eine, aber wir haben ja unsere eigenen Ausgaben auch noch und da möchte ich einen Aspekt einbringen bei den Investitionen am Anfang.

Speaker 1
08:23 - 08:56
Ein Fehler, den ich häufig sehe ist, dass man aus besten Überlegungen heraus sagt, ja jetzt bin ich selbstständig und jetzt kann ich mir meinen Tag so gestalten wie ich möchte und jetzt kann ich mir mein eigenes Büro einrichten und man fängt jetzt an sozusagen Infrastruktur aufzubauen. Also man mietet sich ein Büro oder man kauft sich einen Firmenwagen oder liest sich einen Firmenwagen, das heißt man fängt jetzt Equipment, genau man braucht einen neuen Laptop und so weiter. Zwei neue Laptops sozusagen, dass man einen unterwegs und einen zu Hause hat. Also ihr seht schon, worauf ich hinaus will.

Speaker 1
08:56 - 09:10
Man fängt an, Betriebsausgaben zu generieren, indem man sozusagen Infrastruktur aufbaut. Und das kommt aus dieser Euphorie des Neustarts und man will alles sozusagen neu aufbauen. Aufsetzung. Es ist auch wichtig, finde ich, dass man gute Arbeitsgeräte hat, dass man gut arbeiten kann.

Speaker 1
09:10 - 09:29
Man muss nicht mit dem zehn Jahre alten Laptop, der nach 30 Minuten sich runterfährt, arbeiten. Darum geht es nicht. Aber wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht zu hohe Overhead-Kosten, das heißt Fixkosten aufbauen, die wir dann immer mit Umsatz natürlich auch tragen müssen. Das erzeugt Druck.

Speaker 1
09:29 - 09:55
Genau. Also jeder, der vielleicht die Corona-Phase mitgenommen hat oder eine Person kennt, die selbstständig war zu Corona-Zeiten, der wird das wahrscheinlich mitbekommen haben. Ein Mietwagen auf Leasing, ein Büro oder sowas, die monatlich Geld verlangen, laufen weiter. Egal, ob ich dort bin, ob ich es nutze oder nicht.

Speaker 1
09:57 - 10:22
hat viele Unternehmen sozusagen wirklich ins Wanken gebracht, auch größere Unternehmen, weil sie nicht darauf vorbereitet waren. Wenn alles sozusagen ruht, ich keine Einnahmen generieren kann, ich sozusagen keine Einnahmen erhalte, dann steht sozusagen meinen Ausgaben nichts entgegen. Genau. Ich bin ein großer Fan vom sogenannten Bootstrapping, das heißt eine Finanzierung, die so erfolgt, dass ich zuerst einmal schaue, dass ich Einnahmen habe.

Speaker 1
10:22 - 10:37
Und wenn ich dann Einnahmen habe, dann kann ich ja meine Ausgaben auch entsprechend anpassen. Dann kann ich mir ja ein neues Handy kaufen, wenn ich es auch verdient habe. Aber am Anfang würde ich immer raten, reisen wir mit leichtem Gepäck. Schauen wir, dass wir den Rucksack so klein wie möglich haben.

Speaker 1
10:37 - 10:52
Das nimmt viel Druck raus. Das gibt uns die Zeit, auch Ideen entwickeln und reifen zu lassen. Und das ist in den meisten Fällen die bessere Idee. Also bevor ich jetzt anfange, sozusagen ein Nagelstudio Beispiel, irgendwie umzubauen und zu mieten.

Speaker 1
10:52 - 11:07
Vielleicht kann ich für das erste halbe Jahr auch ein mobiles Nagelstudio haben. Okay, da habe ich relativ wenig Kosten, da kann ich mal rein starten, da kann ich erste Kunden gewinnen und so mein Business auch größer werden lassen, wenn auch die Einnahmen größer werden. Vor allem auch ausprobieren. Genau.

Speaker 1
11:07 - 12:03
Ein Fehler, den ich auch oft beobachtet habe ist, dass sehr viel Zeit, aber auch eben Geld in die eigene Webseite gesteckt wird, dass sozusagen das einen Fokus bekommt und aufgeblasen wird, wo man vielleicht sagen kann, wäre es nicht schlauer, sich über das Geschäftsmodell mehr Gedanken zu machen. Also ich habe eine Geschäftsidee, Daraus brauche ich ein Geschäftsmodell, um einfach festzustellen, wie gelingt es mir an Kunden zu kommen, die mich dann auch dafür bezahlen. Und das steht meiner Meinung nach viel mehr im Fokus als eine tolle Außenwirkung, wo ich dann vielleicht gar nicht genau weiß, was schreibe ich da drauf, wie stelle ich mich da, wie positioniere ich mich. Worst-Case-Szenario, nach ein paar Monaten ist das schon wieder anders oder obsolet, weil sich meine Geschäftsidee tiefer bekommen hat oder klarer geworden ist.

Speaker 1
12:03 - 12:27
Genau. Ein Punkt, der damit auch verbunden ist, der am Anfang bei vielen Gründerinnen und Gründern große Bedeutung hat, ist das Thema Logo, Corporate Design usw. Ich verstehe das zu einem gewissen Grad, dass das Logo zum Beispiel eine sehr wichtige Sache ist. Weil viele unserer Gründungen, die wir begleiten, die haben ja kein Geschäftslokal.

Speaker 1
12:28 - 12:43
Die gibt es ja nicht, die kann man sich ja nicht anschauen. Das heißt, das Logo, das auf einer Visitenkarte drauf ist, ist die einzige greifbare Abdeckung. Abbildung, wo man sich was vorstellen kann. Deswegen verstehe ich es ganz, ganz stark, dass viele Gründerinnen und Gründer so das Logo sehr, sehr wichtig sind.

Speaker 1
12:43 - 12:59
Auch die Webseite wahrscheinlich. Auch die Webseite sehr, sehr wichtig ist, weil man da etwas herzeigen und sehen kann, auch für einen selber. Gleichzeitig müssen wir immer wissen, das Logo bringt uns keinen einzigen Kunden. Niemand kauft bei uns, weil wir so ein tolles Logo haben.

Speaker 1
12:59 - 13:25
Wahrscheinlich brauchst du am Anfang kein Logo. Es wird niemand empfehlen und bitte Mach dir ein Logo, lass dir ein Logo machen, wenn dir das wichtig ist, aber gib nicht tausende Euro dafür aus, weil da einfach der Return, also das heißt das, was du dafür bekommst, sich einfach in der Anfangsphase nicht auszahlt. Das ist immer die Frage, mit wem man spricht. Wenn man da mit einer Marketingperson spricht, die wird das natürlich anders sehen.

Speaker 1
13:26 - 14:13
Wir jetzt aus Sicht des Gründerberaters, wir reisen mit leichtem Gepäck, Bootstrapping, wir versuchen sozusagen mit dem, was da ist, zu arbeiten und über die Kunden, über die Beauftragungen, über die Projekte, die hier starten, dann sukzessive auch das Unternehmen wachsen zu lassen oder auch in der Außenwirkung wachsen zu lassen, das ist unser halt pragmatischer oder praxisbezogener und auch bodenständiger Zugang. Er speist sich auch aus unserer Erfahrung von ein paar hundert Gründerinnen und Gründern, die wir begleitet haben, wo wir einfach sagen, naja, in der Startphase, man lernt so viel dazu, dass es sich auszahlt, zum Beispiel das Logo vielleicht erst nach einem Jahr zu machen, weil man dann viel mehr Klarheit hat, wie das ausschauen soll.

Speaker 1
14:13 - 14:27
Das Logo, das man am Anfang hat, begleitet einen dann vielleicht über eine längere Zeit und vielleicht passt das dann gar nicht so gut. Also deswegen mein Zugang. Schauen wir uns am Anfang jede größere Ausgabe an. Brauche ich es wirklich?

Speaker 1
14:27 - 14:37
Oder anders formuliert, ganz radikal formuliert wäre. Bringt uns das einen Kunden? Ja, können wir damit tatsächlich einem Kunden einen Schritt näher kommen? Das ist Ziel 1.

Speaker 1
14:37 - 14:50
Das ist Ziel 1, richtig. Und wenn das nicht der Fall ist, dann kannst du es immer noch machen. Ja, ich will dir das nicht ausreden, aber dann musst du wissen, dass es eben eine Ausgabe ist, die du dir jetzt leistest. Ja, das ist sozusagen ein Luxus.

Speaker 1
14:52 - 15:09
Aber es wird jetzt sozusagen nicht dich den entscheidenden Schritt weiter bringen. Meinen ersten Kunden hatte ich, da hatte ich noch gar keine Webseite und der zweite hätte sie auch nicht gebraucht und der dritte auch nicht. Das war in der Rückschau recht spannend. Im Moment habe ich es anders gesehen, weil ich habe mich dann sozusagen selber unter Druck gesetzt, dass ich das brauche.

Speaker 1
15:09 - 15:45
Genau. Aus welchen Gründen auch immer. Also zusammengefasst kann man vielleicht sagen, die teuren Fehler, also die Fehler, die man am Anfang vermeiden sollte, wären die teuren Fehler, wenn du Geld ausgibst, das dann entweder aus Unwissen du bei Behörden abliefern musst oder wo du Prioritäten setzt, die sich am Anfang einfach nicht auszahlen, wo du deinen Rucksack zwar beschwerst, aber dadurch in Wirklichkeit dir einen schwierigeren Start ermöglichst und wo du sozusagen auf Kosten deiner Deiner Geduld, deiner Reichweite in Dinge investierst, die sich einfach auf lange Sicht nicht halten.

Speaker 1
15:45 - 16:23
Einer würde mir noch einfallen, der sozusagen jetzt nicht unmittelbar mit Geld zu tun hat, aber halt Zeit frisst, fressen kann. Ein Fehler, den die meisten Gründerinnen am Anfang vor allem machen, ist zu schnell zu gründen. Also ich weiß nicht, wie oft ich das sagen soll, aber gründen, Anmeldung bei dem Gewerbeamt, wenn man einen Gewerbeschein braucht, Anmeldung bei der SVS oder Anmeldung beim Finanzamt ist das allerletzte, was ich mache. Davor sollte ich wirklich viel Zeit und Energie in meine Geschäftsidee investieren, um sozusagen an meinem Geschäftsmodell zu arbeiten.

Speaker 1
16:23 - 16:46
Wie komme ich zu Kunden? Was ist meine Dienstleistung oder mein Produkt? Das sind, glaube ich, diese Kernthemen, an denen man wirklich ansetzen sollte. Und wenn das klar ist und wenn sozusagen hier auch naheliegend ist, dass ich schon meinen ersten Kunden oder meine ersten Kundinnen bekommen kann, dann wäre es wahrscheinlich Zeit, das Unternehmen anzumelden.

Speaker 1
16:46 - 17:23
Finanzamt sagt, sobald man selbstständigen Tätigkeiten nachgeht, kann man sich im selben Monat auch noch melden. Also man hat da einen Spielraum von 3-4 Wochen, wo man das einfach melden kann. Also einerseits der Fehler, zu schnell zu starten und damit sozusagen die Lernphase in die Selbstständigkeit hinein zu verlängern, das macht wenig Sinn. Es ist nicht so wie in anderen Lebensbereichen, wo ich sage, ich muss mich zuerst bei der Universität melden, damit ich dann das Studium besuchen kann oder ich muss zuerst eine Reise buchen, dass ich dann auch noch dorthin fahren kann.

Speaker 1
17:24 - 17:48
sondern da ist es eigentlich umgekehrt. Also ich sage, ich muss alles vorbereiten, mir sozusagen wirklich meine Gedanken machen und das allerletzte ist dann sozusagen tatsächlich die Gründung. Genau, das stimmt. Wenn du allerdings jetzt jemand bist, der sich seit drei Jahren überlegt, sich selbstständig zu machen und das alles schon zehnmal durchgedacht hat, dann gilt das nicht, dann hast du dir eh schon genug Zeit gelassen, da hat es jetzt Zeit sozusagen jetzt nochmal eine Entscheidung zu treffen und zu

Speaker 1
17:48 - 18:08
sagen, jetzt gehen wir es an. Genau, den Mut aufzubringen, den nächsten Schritt zu setzen. Ich würde sagen, das war's für diese Folge, für einen kurzen Überblick über die gröbsten Fehler, die schwierigsten, die teuersten Fehler vielleicht in der Anfangsphase jeder Gründung. Ich hoffe, dass für euch was Interessantes dabei war.

Speaker 1
18:08 - 18:27
Wenn du jetzt auch jetzt gerade in der Phase bist, wo du sagst, soll ich jetzt schon gründen? Ich habe mit meiner Geschäftstätigkeit schon zwei Wochen überlegt, bin ich jetzt zu früh oder zu spät dran? Dann sprich mit uns, es gibt bei uns kostenlose Gründungs-Check-Ups, es gibt bei uns die Möglichkeit, dass du einfach mit uns plauderst über die Dinge, die bei dir die nächsten Schritte sind und wir helfen dir dann auch weiter. Genau, deine Einschätzung holst du.

Speaker 1
18:27 - 18:42
Genau, richtig. Wir schauen uns auch Geschäftsmodelle an, wenn du sagst, ich habe mir da schon etwas überlegt, was fehlt da noch? Wir helfen dir auch bei den Gründungsschritten, wenn du jetzt auch vor der Frage stehst, na, wann soll ich mich beim Finanzamt melden, wie mache ich das mit der SVS? Da sind wir da, also wir haben das Wissen, dass wir dir ja tatsächlich auch weiterhelfen können.

Speaker 1
18:44 - 18:55
Ansonsten würde ich sagen, sehen wir uns wieder nächste Woche. Ja, auf das freue ich mich schon mit einer weiteren spannenden Frage wieder. Genau. Und bis dahin, ja, seid fleißig und bleibt klar im Amt.

Welche Fehler machen die meisten Gründer:innen am Anfang?
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